Das Konzept können Sie hier nachlesen.

- Für mich ist es unerträglich, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland aus Sorge vor verbalen oder physischen Übergriffen wieder anfangen, ihre Identität zu verbergen. Lissi Maier-Rapaport
- Kunstprojekte können Antisemitismus nicht verhindern, aber sie können ihre Teil dazu beitragen, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem Antisemitismus und rassistisch motivierte Ausgrenzung auf keinen fruchtbaren Boden fallen. Peter Krullis
- Sie schränkt meine persönliche und kulturelle Freiheit ein und zwingt mich, meine Identität in Bezug auf Nationalität und Religion neu zu definieren, obwohl ich es vorziehen würde, mich einfach als Mensch von Welt zu definieren. (Original: It limits my personal and cultural freedom and forces me to redefine my identity in terms of nationality and religion although I would prefer to define myself as simply a person of the world.)
- Ich wünsche mir für alle Menschen aus allen Religionen, dass sie mehr für ihr Mensch-sein und weniger für ihre Religion wahrgenommen werden. In jeder Religion, in jedem Land und jeder Gruppierung wird es immer Menschen geben, die wir nicht mögen, wenn wir uns mit ihnen auseinandersetzen. Die Gründe für diese Abneigung haben jedoch weniger mit der Religion der Person zu tun als mit der Persönlichkeit des Gegenübers selbst. Je weniger man von der Welt gesehen hat, und je weniger Menschen man begegnet, desto stärker werden Vorurteile und Angst vor dem Fremden. Menschen müssen sich begegnen, kennenlernen und anfangen das „Anders sein“ als interessant- und nicht als angsteinflößend und besorgniserregend wahrzunehmen.
- Als Angehöriger der jüdischen Minderheit in unserem Heimatland sehe ich in der Fremdenfeindlichkeit und im Antisemitismus ein untrügliches Barometer, welches mir anzeigt, wie weit Menschen Ihre moralische Verpflichtung abhanden gekommen ist !
- Antisemitismus ist noch immer Teil unserer Gesellschaft! Warum? Wann lernen Menschen dazu?
- Ich zeige kein Gesicht, dass du mir nicht ins Gesicht spucken kannst.
- Antisemitismus sollte immer thematisiert werden, wo er auffällt und die Notwendigkeit, ihn zu bekämpfen, sich aufdrängt. Doch Nachrichten und Kommentare reichen nicht. Man muss dringend versuchen, das Bild von Juden und Jüdinnen zu verändern, so wie ich es in meinem Buch „Eine Stunde ein Jude“ versucht habe.
- Jüdische Menschen sind selbstverständlich Teil der deutschen Gesellschaft. Sie haben Deutschland nach der Schoah eine neue Chance gegeben. Umso beschämender sind antisemitische Strömungen und Übergriffe. Dagegen möchte ich entschieden Stellung beziehen. Jüdisches Leben muss und wird in Deutschland eine Heimat haben.
- Antisemiten rufen in mir Hass und Aggressivität hervor. Aber ich mag es nicht, Menschen zu hassen und denen Schlimmes zu wünschen. Ich werde durch diesen Hass selbst zu einem schlechteren Menschen, als ich hätte sein können. Und das ist nicht zu ändern… So beeinflussen sie mein Leben
- Auch, wenn der Antisemitismus schier unausrottbar scheint, müssen wir dauerhaft die Kraft haben ihm zu widerstehen. Das wünsche ich uns allen in der Zukunft. Aber ich wünsche uns auch, dass wir uns auf jüdisches Leben und auf jüdische Kultur einlassen. Nur was man kennt, schätzt man!
- Antisemitismus in Deutschland beeinflusst die Wahl meines Wohnortes und meinen Gebrauch der hebräischen Sprache im öffentlichen Raum.
- Ich wünsche dir Selbstliebe. So viel davon, dass du keinen Unterschied mehr machst im Menschsein.
- Ich fühle mich verunsichert – und wütend!
- In Lak’ech Ala K’in – Du bist ich und Ich bin Du: Respektiere und liebe andere wie dich selbst!
- Ich habe keine Angst vor direkten Angriffen. Vielmehr frage ich mich manchmal, ob sich unterschiedliche Personen mir gegenüber anders verhalten würden, wüssten sie von meiner Herkunft, und auch was und wie wohl ihre Haltung diesbezüglich ist.
- Die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema muss im öffentlichen Bewusstsein bleiben!
- Ich wünsche mir eine inklusive Gesellschaft, in der Glaube, Herkunft oder auch sexuelle Orientierung insofern keine Rolle spielen, als man allen Menschen gleichermaßen wertschätzend begegnet, sie respektiert und anerkennt.
- Antisemitismus beeinflusst mein Leben in Deutschland insofern, dass ich mich nach der Frage danach wo ich herkomme, jedes Mal innerlich auf eine Diskussion vorbereiten muss.
- Menschen hassen oder verachten, weil sie Juden sind - etwas was mir total fremd und unverständlich ist! Das Judentum an sich zu hassen ist für mich reine Sündenbockmentalität und genauso unverständlich und nicht hinnehmbar. Dass solche Statements heute überhaupt noch abgegeben werden müssen, dass es nicht einfach selbstverständlich ist, ist schlimm!
- Niemand darf wegen seines Glaubens und / oder seiner Staatsangehörigkeit verachtet, verfolgt oder ermordet werden.
- Es macht mich traurig.
- Es ist an der Zeit, mehr gemeinsame, schöne Erinnerungen zu schaffen!
- Humanismus gegen Rassismus!
- Das ist nicht der Fall. Für mich als Israeli ist das jüdische Leben und die jüdische Gemeinschaft nicht sehr wichtig. Ich stehe in meiner Denkweise jedem Israeli näher, auch wenn er Moslem oder Christ ist, als einem Juden, der kein Israeli ist. Ich habe noch nie eine antisemitische Bemerkung gehört, aber das könnte daran liegen, dass ich in Köln lebe, einer sehr offenen Stadt, und daran, dass ich nicht sehr jüdisch oder ausländisch aussehe. (Original: It does not. For me, as an Israeli, Jewish life and community is not very important. I am closer in my way of thinking to any Israeli, even if that Israeli is muslim or christian than to a Jew that is not Israeli. I have never heard any anti-semitic comment, but this could be the result of that I live in Cologne which is a very open city and the fact that I do not look very Jewish or foreigner.)
- Für ein Miteinander ohne Ausgrenzung
- Als ich vor ein paar Jahren auf Kuba war, konnte ich ohne Kontrolle in eine unbewachte Synagoge hineingehen. Ich wünsche mir, dass dies auch eines Tages wieder in Deutschland möglich sein wird
- Ich denke regelmäßig über das Thema nach und versuche mir bewußt zu machen, wo es mein Leben berührt. (Original: I think about the subject regularly and try to be aware where it touches my life.)
- Kein Rassismus Kein Nationalismus Kein Antisemitismus - Keine Diskussion
- Ich habe das Gefühl, dass meine Abstammung immer einen besonderen Stellenwert hat. Es ist fast unmöglich in der Menge abzutauchen, es gibt immer (teilweise ungefragte) Meinungen zu dieser Thematik und diese führen zu interessanten Gesprächen oder eben langwierigen Diskussionen. Man steht direkt als Vertreter des gesamten Landes Israel oder der Religion dar und muss Rede und Antwort stehen.
- Der Staat Deutschland und wir als Deutsche tragen in besonderem Maße die historische Verantwortung, Gesicht zu zeigen gegen Antisemitismus. Diese Verantwortung muss immer wieder für die „Nachgeborenen“ neu definiert werden. So wie im Grundgesetz angesprochen sollte sie heute auch für alle Verfolgten gelten, die bei uns Schutz suchen.
- Stolzer Jude sein, offensiv, aber nicht blauäugig!
In der Präsenzausstellung werden 80 Fotoportraits (Frontal- Back- und Halfbackportraits), Fotomontagen, die Zusammenfassung der Fragebögen sowie Statements der Porträtierten zu sehen sein,.
Wir sind auf der Suche nach weiteren Ausstellungsmöglichkeiten.
In Zusammenarbeit mit Peter Krullis





























